Фондові лекції викладачів факультету іноземної філології - Частина V - 2017

РОЗДІЛ 1. Лекції з дисциплін мовознавчого циклу і методики їх навчання

Т. В. Калинюк. кандидат педагогічних наук, доцент кафедри

Die Klassifikation der Phraeoloqismen

Дисципліна: Німецька фразеологія.

Вид лекції: тематична.

Дидактичні цілі:

Навчальні: проаналізувати основні типи класифікацій фразеологізмів за семантичним, функціональним та стилістичним принципом; охарактеризувати кожен тип класифікації (традиційна, семантична, функціональна, лексико-семантична, структурно-семантична).

Розвиваючі: формувати пізнавальну активність аудиторії, вміння застосовувати здобуті знання у практичній діяльності.

Виховні: формувати науковий світогляд, шляхом мотивації навчальної діяльності; виховувати інтерес до вивчення фразеології німецької мови.

Міжпредметні та міждисциплінарні зв'язки: лексикологія, стилістика, практика усного і писемного мовлення німецької мови, лінгвокраїнознавство, методика навчання іноземної мови.

Основні поняття: Phraseologie, Phraseologismus, feste Wortverbindungen, Klassifikation, phraseologische Einheiten, festgeprägte Sätze, phraseologische Verbindungen, phraseologisierte Verbindungen, modellierte Bildungen, lexikalische Einheiten, satzwertige Phraseologismen, satzgliedwertige Phraseologismen.

Навчально-методичне забезпечення: мультимедійна презентація.

План

1. Traditionelle Klassifikation der Phraseologismen.

2. Semantische Klassifikation der Phraseologismen.

3. Funktionale Klassifikation der deutschen Phraseologie.

4. Lexikalisch-semantische Klassifikation der deutschen Phraseologie.

5. Strukturell-semantische Klassifikation der Phraseologismen (von I. I. Cernyseva).

Рекомендована література

1. Віталіш Л. П. Фразеологія німецької мови : практикум / Л. П. Віталіш. - Львів : ПАІС, 2007. - 140 с.

2. Гінка Б. І. Лексикологія німецької мови : лекції та семінари : навч. посіб. для студентів-германістів / Б. І. Гінка. - Вид. 2-е, переробл. і доп. - Тернопіль : Редакційно-видавничий відділ Тернопільського нац. пед. ун-ту ім. В. Гнатюка, 2008. - 280 с.

3. Кудіна О. Ф. Перлини народної мудрості : посіб. для студ. та викл. вищих навч. закл. / О. Ф. Кудіна, О. П. Пророченко. - Вінниця : НОВА КНИГА, 2005. - 320 с.

4. Німецько-український фразеологічний словник - в 2-х т. / укл. В. І. Гаврись, О. П. Пророченко. - К. : Рад. шк., 1981.

5. Чернышева И. И. Фразеология современного немецкого язика / И. И. Чернышева - М. : Высшая школа, 1970. - 200 с.

6. Fleischer W. Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache - 2. durchges. und erg. Auflage / W. Fleischer. - Tübingen : NiemeyerVerlag, 1997. - 299 S.

7. Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. - Bd. 11, überarb. und aktualisierte Auflage. - Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich : Dudenverlag, 2008.

8. Hessky R. Deutsche Redewendungen. Ein Wörter- und Übungsbuch für Fortgeschrittene / R. Hessky, S. Ettinger. - München, 1997.

Текст лекції

1. Traditionelle Klassifikation der Phraseologismen

In der Germanistik wurden mehrere Versuche gemacht, die Phraseologismen nach semantischen, funktionalen oder strukturellen Prinzipien zu klassifizieren. Die bekanntesten jedoch sind: eine traditionelle Klassifikation, eine semantische Klassifikation, eine funktionale, eine lexikalisch-semantische und eine strukturell-semantische Klassifikation.

Als die älteste Klassifikation der deutschen Phraseologismen gilt die sog. traditionelle Klassifikation, die in wesentlichen Zügen von F. Seiler ausgearbeitet wurde. Sie erfasst hauptsächlich aphoristische Phraseologie, d.h. feste und nur nach verschiedenem Grad umgedeutete Wortkomplexe. Sie hat keine einheitlichen Klassifikationskriterien. Nach dieser Klassifikation unterscheidet man folgende Arten von Phraseologismen:

1) Sprichwörter. Ein Sprichwort ist ein im Volksmund umlaufender kurzer Spruch, der eine Lebenserfahrung oder eine Lebensregel mit lehrhafter Tendenz und meist in bildlicher Einkleidung vorträgt. Die Sprichwörter haben die Form eines abgeschlossenen Satzes, z.B.: «Morgenstund hat Gold im Mund»; «Ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen».

2) Aphorismen (griech, aphorismos - «Spruch») und Sentenzen (lat. sententia - «Meinung», «Urteil») sind geistreiche Sprüche oder treffende Erkenntnisse mit lehrhafter Tendenz. Sie sind nur literarische Varianten

von Sprichwörtern, z.B.: «Es ist nicht alles Gold, was glänzt»; «Die Ratten verlassen das sinkende Schiff».

3) Sprichwörtliche Redensarten (приказки) sind bildhafte Redewendungen, die sie von den Sprichwörtern nur dadurch unterscheiden, dass sie der Form nach vorwiegen Wortverbindungen und keine Sätze sind sowie keinen lehrhaften Inhalt besitzen. Die meiste Redensarten sind versteckte Metapher, z.B. «jmdm eine Laus in den Pelz setzen», d.h. jmdm rger oder Schwierigkeiten bereiten; «eine Katze im Sack kaufen», d. h. etw. anschaffen oder kaufen, ohne es gesehen zu haben. Mit der Tür ins Haus fallen; mit dem Kopf durch die Wand wollen; nicht immer gegen den, Strom schwimmen; eine saubere Weste haben; einen Riegel vorschieben; die Ohren hängen lassen.

4) Wortpaare bzw. Zwillingsformeln sind feste Wortverbindungen von zwei Wörtern derselben Wortart, die durch die Konjunktion «und» («kurz und gut») und seltener durch Konjunktion «oder» («über kurz oder lang») miteinander verbunden sind. Manchmal werden: auch durch Präpositionen miteinander verbunden («Schritt für Schritt», «Hand in Hand»). Wortpaare geben der Rede Nachdruck und Klang.

5) Geflügelte Worte. Darunter versteht man treffende Ausdrücke oder Urteile von Schriftstellern, Staatsmännern, Feldherren und anderen prominenten Persönlichkeiten, die durch ihre Trefflichkeit die allgemeine Anerkennung fanden. Sie sind meistens international, denn ihre Quellen sind die Bibel, Geschichte, Kultur und Literatur von verschiedenen Ländern und Völkern. Hier einige Beispiele: Salomonisches Urteil - «eine auf der Weisheit beruhende und gerechte Entscheidung»; den Rubikon überschreiten - «eine folgenschwere Entscheidung treffen»; Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage (Shakespeare), so sagt man, wenn man vor wichtiger Entscheidung steht;

6) Idiome (griech. idios - «eigentümlich», «originell») stellen solche erstarrte umgedeutete Wortverbindungen dar, die sich durch einen hohen Grad der Idiomazität kennzeichnen, so dass ihre Bedeutung vom Standpunkt der Gegenwartssprache aus nicht erklärt werden kann, z.B.: auf dem Holzwege sein - sich verirren, sich irren; auf der Bärenhaut liegen - faulenzen, nichts tun; jmdm auf den Leim gehen - sich von jmdm betrügen lassen.

Der größte Nachteil der traditionellen Klassifikation besteht darin, dass sie die Phraseologismen nicht nach dem einheitlichen Prinzip gliedert. Manche Gruppen werden nach ihrer Ursprungsquelle ausgesondert, z.B. Sprichwörter, geflügelte Worte; die anderen - nach dem strukturellen Prinzip, z.B. Wortpaare; die dritten - nach dem semantischen Prinzip, z.B. Idiome. Dieses hat zur Folge, dass dieselben Phraseologismen in verschiedene Gruppen kommen können. So gehört zum Beispiel der Phraseologismus «mit Kind und Kegel» zu den Zwillingsformeln, zu den sprichwörtlichen Redensarten und zu den Idiomen zugleich.

2. Semantische Klassifikation der Phraseologismen

Den Anstoß zur Ausarbeitung einer semantischen Klassifikation der Phraseologismen gab der schweizerische Linguist Charles Bally. Sie wurde in der Folgezeit von dem ex-sowjetische Sprachforscher, dem Akademiemitglied V. W. Winogradow, weiter entwickelt und grundlegend ausgearbeitet.

Laut dieser Klassifikation werden die Phraseologismen nach dem Grad der Umdeutung bzw. Idiomazität ihrer Bedeutung in drei Gruppen eingeteilt:

1) Phraseologische Zusammenbildungen (фразеологічні зрощення) kennzeichnen sich als feste Wortbildungen durch die vollständige Umdeutung, durch die völlige semantische Unzerlegbarkeit und folglich durch die Unableitbarkeit der Gesamtbedeutung der Wortverbindungen aus den Bedeutungen ihre Komponenten. Sie bezeichnen immer einen einheitlichen Begriff. In der traditionellen Klassifikation entsprechen sie den Idiomen, z. B.: Pech haben - Unglück haben, missglücken; Kohlendampf schieben - Hunger haben, hungern; ins Gras beißen - sterben.

2) Phraseologische Einheiten (фразеологічні єдності) kennzeichnen sich durch die einheitliche umgedeutete Gesamtbedeutung der festen Wortverbindungen und bezeichnen ebenso einen einheitlichen Begriff. Von den phraseologischen Zusammenbildungen unterscheiden sie sich dadurch, dass ihre Gesamtbedeutung motiviert ist, d.h. aus den Bedeutungen ihrer Komponenten abgeleitet werde kann. Es handelt sich da um die übertragen gebrauchten Wortverbindungen, z.B.: große Augen machen - sich wundern; keinen Finger krumm machen - nichts tun; Schule machen - allgemein nachgeahmt werden; wieder auf die Beine kommen - a) wieder gesund werden und b) wirtschaftlich wieder hochkommen.

3) Phraseologische Verbindungen (фразеологічні сполучення) unterscheiden sich von den phraseologische Zusammenbildungen und Einheiten dadurch, dass sie nicht umgedeutet werden und folglich sind ihre Gesamtbedeutung aus den Bedeutungen ihrer Komponenten erschließen lässt. Es sind keine absolut freien Wortverbindungen, weil ihr Wortverbindungsvermögen stark eingeschränkt. So können wir im Deutschen beispielweise sagen «Anordnungen / Vorbereitungen / Maßnahmen treffen», aber wir dürfen nicht sagen «Befehle / Erlasse / Gesetze treffen», denn das widerspricht den Normen des sprachlichen Usus.

3. Funktionale Klassifikation der deutschen Phraseologie

Sie wurde in der ex-sowjetischen Linguistik in den 50er Jahren erarbeitet (Söukina, Riesel, Cernyseva). Diese Klassifikation umfasst alle festen Wortkomplexe der deutschen Sprache. Sie geht von der nominativen und der expressiven Funktion der Sprache aus. Demgemäß werden zwei große Gruppen von festen Wortkomplexen abgegrenzt:

1) feste Wortkomplexe, die in der Sprache eine rein nominative Funktion erfüllen (nominative oder nichtaphoristische Phraseologie), z.B. die Bundesrepublik Deutschland, saure Milch, zum Ausdruck bringen; feste Wortkomplexe, die in der Sprache eine nominativ-expressive Funktion erfüllen (expressive oder aphoristische Phraseologie, auch Idiomatik genannt), z.B. etw. auf dem Kerbholz haben, ins Wasser fallen, mit Ach und Krach, nicht vom Brot allein lebt der Mensch.

4. Lexikalisch-semantische Klassifikation der deutschen Phraseologie

Sie wurde in der ex-sowjetischen Germanistik in den 50er Jahren erarbeitet (M.D. Gorodnikowa). Dabei werden die Phraseologismen nach dem lexisch-syntaktischen Prinzip klassifiziert, d.h. nach ihrer Korrelation mit Wortarten, wenn stehende Wortfügungen die lexikalisch-grammatische Bedeutung der gegebenen Wortart besitzen und ihre syntaktische Funktion erfüllen. Dementsprechend zerfallen die Phraseologismen in folgende Gruppen: verbale Phraseologismen - die Katze aus dem Sack lassen - «das Geheimnis verraten»; adverbiale Phraseologismen - mit Ach und Krach - «mit knapper Not, mit Müh», substantivische Phraseologismen, - ein gelehrtes Haus - umg. ein kluger Mensch; pronominale Phraseologismen - dies und das - etwas Unbestimmtes, Phraseologismen mit interjektionalem Charakter - O du meine Güte! - umg. Ausruf der Verwunderung, der Bestürzung; Phraseologismen, die einem Satz entsprechen (Sprichwörter, sprichwörtliche Redensarten).

5. Strukturell-semantische Klassifikation der Phraseologismen (von I. I. Cernyseva)

I. I. Cernyseva bezeichnet alle reproduzierbaren Syntagmen (von der Wortverbindung bis zum Satz), die als sprachliche Zeichen sekundären Bildungen (вторинного утворення) mit nominativer Aufgabe fungieren, mit dem Terminus feste Wortkomplexe (FWK). Die Klassifikation der Phraseologie von I. I. Cernyseva erfasst alle FWK und berücksichtigt zugleich ihre Struktur und ihre Semantik. Darum muss sie als eine strukturell-semantische Klassifikation aufgefasst werden. Zur Identifizierung

der FWK und derer Abgrenzung von freien Wortverbindungen schlug I. Cernyseva einen Komplex von Kriterien vor, die das Wesen von FWK kennzeichnen. Diese Kriterien sind wie folgt:

1. Die Ermittlung der grammatischen (syntaktischen) Struktur der Wortverbindung: man muss feststellen, ob die Verbindung der Wörter die Struktur a) der Wortverbindung (der schwarze Markt), b) der prädikativen Verbindung (zu Ende sein), c)oder des Satzes (Neue Besen kehren gut) besitzt.

2. Die Bestimmung der Verknüpfungsart der Komponenten in der Wortverbindung, d.h. man muss feststellen, ob der festen Wortverbindung: a) singuläre (одинарне) (den Stab über j-n brechen), b) serielle Verknüpfungen (j-n einem Verhör, einer Prüfung usw. unterziehen), c) eine modellierte Bildung eigen ist (ein Mann von Geist, von Talent, von Ehre usw, j-n zur Ruhe bringen).

3. Die Ermittlung der Bedeutung, d.h. man muss feststellen, ob die Bedeutung der feste Wortverbindung entstanden ist a) als Resultat der semantischen Transformation (Umdeutung) der Komponenten (den Kopfwaschen) oder b) auf Grund der eigenen lexikalischen Bedeutungen der Komponenten (die BRD, der Nahe Osten) oder c) als Ergebnis der modellierten Struktur (Freund hin, Freund her).

Sie sondert zwei Hauptklassen von festen Wortkomplexen aus: 1) Phraseologismen (im engen Sinne des Wortes); 2) feste Wortkomplexe nicht phraseologischen Typs.

Die erste Klasse der stehenden Wortverbindungen zerfällt sich in drei Subklassen: a) phraseologische Einheiten;b) festgeprägte Sätze; c) phraseologische Verbindungen.

Die zweite Klasse der stehenden Wortverbindungen besteht auch aus drei Subklassen: a) phraseologisierte Verbindungen; b) modellierte Bildungen; c) lexikalische Einheiten. Als eigentliche Phraseologismen betrachtet I.I. Cernysewa nur die erste Klasse.

I. Phraseologismen (im engen Sinne des Wortes).

a) Subklasse «phraseologische Einheiten». Diese Subklasse umfasst die FWK mit der syntaktischen Struktur der Wortverbindungen (Wortgruppen), deren Bedeutung aufgrund der semantischen Transformation des gesamten Konstituentenbestandes entsteht. Phraseologische Einheiten sind zahlenmäßig die bedeutendste Subklasse der deutschen Phraseologie. Was die Struktur der Phraseologismen dieser Subklasse betrifft, sind hier alle syntaktischen Modelle zu verzeichnen. Auf lexikalisch-syntaktischer Ebene unterscheidet man in dieser Subklasse verbale, substantivische und adverbiale Phraseologismen. Verbale Phraseologismen sind die zahlreichste Gruppe und korrelieren sich mit dem Verb: den Mund halten (мовчати), Schwein haben (таланити), einen Affen an jemandem gefressen haben (дуже кохати кого-н.).

Die substantivischen Phraseologismen korrelieren sich kategorial mit Nomina. Ihrer Struktur nach sind sie sehr verschieden: stilles Wasser (тихоня), fahrendes Volk (мандрівні актори), ein Koffer mit doppeltem Boden (двозначність).

Aber am verbreitesten ist die Struktur Adjektiv + Substantiv: der grüneJunge (молокосос), die schwache Seite (вразливе місце), schwererJunge (злочинець).

Die adverbialen Phraseologismen sind ihrer Struktur nach verschiedene präpositionale Gruppen (unter vier Augen (наодинці), auf den ersten Hieb (одразу)).

b) Subklasse «Festgeprägte Sätze» sind solche Phraseologismen, die sich durch die situationsbedingte Semantik kennzeichnen und die die Struktur des Satzes haben. Sie erfasst in der Regel Sprichwörter und sprichwörtliche Satzredensarten.

Sprichwörtlichen Satzredensarten sind semantische Transformationen auf Grund metaphorischer und metonymischer Bezeichnungsübertragung: Das sind zweierlei Stiefel (das sind ganz verschiedene Dinge); So schnell schießen die Preußen nicht (so schnell geht das nicht); Alles in Butter («alles ist in bester Ordnung»);

Sprichwörtliche Redensarten erfüllen charakterisierende oder wertende Funktion und sind in struktureller Hinsicht sehr mannigfaltig. Sie sind oft bildlich, allegorisch, die didaktische Färbung des Sprichwortes fehlt hier ganz: Das ist zum Schießen! (Класно!), Das haben wir den Salat! (Оце так!); Jetzt hört der Gurkenhandel auf! (Це вже занадто!). Die sprichwörtlichen Redensarten sind sehr ausdrucksvoll und bildlich, sind in erster Linie Elemente der Umgangssprache. Die Sprichwörter stellen einen allgemeinen Gedanken, eine allgemeine Beobachtung oder Erfahrung an einem konkreten Einzelfall anschaulich dar. Die Sprichwörter entstehen im Volksmund und haben oft lehrhaften Charakter.

c) Subklasse «Phraseologische Verbindungen» sind solche festen Wortverbindungen, wo nur eine Komponente umgedeutet wird. Diese Subklasse umfasst zweigliedrige feste Wortkomplexe. Meistens sind es attributive Wortverbindungen mit dem umgedeuteten Adjektiv, z.B.: Schwarzer Markt - unerlaubter, verbotener Markt; Silberne Hochzeit - Hochzeit nach 25 Jahren des Ehelebens; schwarzer Humor. Dabei ist es unmöglich die Wortstellung zu ändern zum Beispiel: der Passagier ist blind, die Miete ist kalt.

II. Feste Wortkomplexe nicht phraseologischen Typs:

a) phraseologisierte Verbindungen sind gekennzeichnet durch die serielle Verknüpfung einer semantisch transformierten (übertragenen) Konstituente mit Lexemen in der eigentlichen Bedeutung, sie haben analytische Bedeutung. Von der phraseologischen Verbindungen unterscheiden sie sich durch eine serielle Verknüpfbarkeit der semantisch transformierten Konstituente: jemandem Achtung, Annerkennung, Bewunderung, Lob, Verehrung, Beifall, Dank zollen (jemandem Achtung usw. erweisen). Die Konstituente zollen erscheint in diesen seriellen Verbindungen in übertragener Bedeutung.

b) modellierte Bildungen sind durch modellierte Verknüpfung der Konstituenten und eine modellierte, typisierte Semantik gekennzeichnet, d.h. es handelt sich hier um bestimmte Strukturen der Modelle der Sprache mit einer typisierten Semantik, die auf der Ebene der Rede situativ realisiert werden. Unter den modellierten Bildungen sind folgende Klassen zu unterscheiden:

1) feste analytische Verbalbildungen sind nach dem Modell «Verb + abstraktes Substantiv» (meistens ein Verbalsubstantiv) gebildet: Eile haben, in Eile sein (eilen); Sorge tragen (sorgen); einen Vorschlag bringen (vorschlagen); Anwendung finden (angewendet sein). Die typisierte Semantik dieser Verbindungen ist Ausdruck der verbalen Handlung. Der eigentliche Träger der Semantik ist das Substantiv, das Verb dagegen erscheint «bedeutungsleer», es behält nur noch seine syntaktische Funktion;

2) für die typisierte grammatisch-stilistische Konstruktionen ist das Vorhandensein eines Strukturmodels und einer bestimmten typisierten Semantik charakteristisch: ein Berg von einem Bullen; ein Ozean von einem Markt; Es ist zum Verrücktwerden; in die Schule gehen; verloren ist verloren; hin ist hin; Befehl ist Befehl.

c) Lexikalische Einheiten kennzeichnen sich durch eine singuläre Verknüpfung der Konstituenten. Die lexikalischen Einheiten sind feste Verbindungen mit nominativer Funktion. Als nominative Spracheinheiten verfügen sie über eine Gesamtbedeutung, bilden eine semantische Ganzheit, jedoch aufgrund der eigentlichen lexikalischen Bedeutung der Konstituenten. Es fehlt hier jede Art semantischer Transformation: die Bundesrepublik Deutschland, der Ferne Osten, die Europäische Union, die Christlich-demokratische Union usw.

Aber jetzt ein bisschen ausführlicher über die Arten von den satzwertigen und satzgliedwertigen Phraseologismen, weil wie es schon gesagt wurde, ist der Bereich von Phraseologismen.

Satzwertige Phraseologismen, die den Kriterien und der Funktion eines Satzes entsprechen, gehören zu den Phraseologismen im weiteren Sinne. Das sind: feste Phrasen: Sie enthalten in Primärstellung ein Pronomen, einen Artikel oder ein anderes deiktisches Wort als Komponente, das auf den Kontext verweist, wie Da wird der Hund in der Pfanne verrückt; Sprichwörter werden als «selbstständige Mikrotexte» gesehen und benötigen keine Anpassung an den Kontext, auch wenn sie teilweise elliptisch sind; Gflügelte Worte: der Sammelbegriff für Zitate, die im Laufe der Jahrhunderte aus den Bereichen Literatur, Theater, Film, Werbung und Schlagern in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind. Die Bekanntheit der ursprünglichen Quellen ist im Laufe der Zeit immer mehr verblasst, wie z.B. die vielen Phraseologismen aus den Werken Goethes belegen; Routineformeln werden in zwischenmenschlichen Kommunikationssituationen verwendet, besonders wenn diese Situationen ritualisiert sind, wie z.B. Begrüßungen und Verabschiedungen (Guten Abend, Auf Wiedersehen), situations- und institutionsspezifische Formeln (Die Fahrkarten, bitte!), metakommunikative Formeln (Wenn du mich fragst …).

Satzgliedwertige Phraseologismen. Diese Gruppe der Phraseologismen kann nicht selbstständig in der Funktion eines Satzes stehen, sondern muss insbesondere den syntaktischen Regularitäten eines Satzes angepasst werden. Folgende Subklassen können unterschieden werden:

Idiome sind vollidiomatische Phraseologismen, deren Gesamtbedeutung nicht aus der Summe der Komponentenbedeutungen resultiert, die diese als freie Lexeme haben, wie z.B. unter dem Pantoffel stehen.

Teil-Idiome sind teilidiomatische Phraseologismen, mindestens eine Komponente bleibt in ihrer ursprünglichen Bedeutung bestehen, die sie als freies Lexem hat. In den nachfolgendem Beispiel behält das Verb seine Bedeutung: sich in seiner Haut wohl fühlen.

Modellbildungen werden nach einem festen Schema gebildet, wobei die Komponenten ersetzt werden können, ohne dass sich die Bedeutung wesentlich verändert, wie z.B. das Model x an x, das eine enge Verbindung anzeigt: Seite an Seite. Es gibt das Modell von x zu x, das eine wiederkehrende Bewegung als Grundbedeutung besitzt, wie z.B. von Stadt zu Stadt, während dagegen x um x die Bedeutung «ein x nach dem anderen» hat, wie z.B. Glas um Glas.

Zwillingsformeln besitzen zwei Komponenten, die z.B. mit einer Konjunktion (meistens und) verbunden sind, aber sie unterscheiden sich von Modellbildungen darin, dass die Komponenten unterschiedlich sind, wie z.B. zittern und zagen.

Komparative Phraseologismen veranschaulichen einen Sachverhalt durch einen «konventionalisierten Vergleich». Die Komponente wie ist daher obligatorisch, wie z.B. zittern wie ein Espenlaub.

Kinegramme verbalisieren nonverbales Verhalten, besonders gestisches Verhalten, wie mit der Faust auf den Tisch schlagen.

Kollokationen sind eine konventionalisierte Abfolge von Komponenten, die sich im Sprachgebrauch verfestigt hat, wie sich die Zähne putzen.

Zusammenfassung: Also, die Phraseologismen sind nach semantischen, funktionalen oder strukturellen Prinzipien zu klassifizieren. Die bekanntesten Klassifikationen sind: eine traditionelle Klassifikation, eine semantische Klassifikation, eine funktionale, eine lexikalisch-semantische und eine strukturell-semantische Klassifikation. Die bekannteste und die von allen anerkannte Klassifikation ist die strukturell-semantische Klassifikation von I. I. Cernyseva, die alle feste Wortkomplexe erfasst und berücksichtigt zugleich ihre Struktur und ihre Semantik.







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